Presseberichte

Gründer-Enkel   Zapft Heute   Der „Landgasthof Enck" in Krommert wird 50 Jahre alt: 1957 von Alois und Maria Enck eröffnet, entwickelte sich die Wirtschaft von einem Bauernhof mit Tante-Emma-Laden zu einer modernen Gastronomie
RHEDE-KROMMERT Als Heinrich und Marie Hartmann im Jahr 1908 nahe der Krommerter Schule ihr Haus bauten, war an einen Gasthof noch nicht zu denken. Landwirtschaft wollte das Ehepaar in Krommert betreiben, nebenbei einen kleinen Tante-Emma-Laden führen. Heute, fast 100 Jahre später, ist dagegen die Gaststätte in dem alten Gebäude mit der Adresse Ächterkrommert l nicht mehr wegzudenken. Als „Landgasthaus Enck" ist sie über Krommerts Grenzen hinaus bekannt - und am morgigen Samstag feiert sie ihr mittlerweile 50-jähriges Bestehen.
Dabei hatten auch schon Heinrich Hartmann und seine Frau Marie („Hambrocks-Marie"), die Erbauer des Hauses, die Idee zur Gründung einer Gastwirtschaft.
„Die alten Leute wollten das schon, hatten aber nie eine Schank-Genehmigung bekommen", erklärt Heinz-Hubert Enck. Der 35-Jährige ist Urenkel der Haus-Gründer und führt heute den Landgasthof in Krommert zusammen mit seiner Frau Marie-Luise.
Gegründet wurde die Wirtschaft 1957 von der zweiten Generation auf dem Hof. Nach dem Tod von Heinrich und Marie Hartmann erhielten Alois und Maria Enck die Schankgenehmigung und richteten dort, wo zuvor der kleine Laden war, ihre Gaststätte ein. In den ersten Jahren stand noch das Tresen - Geschäft im Vordergrund: Bier und Korn wurden hier ausgeschenkt, dazu gab es einfache, aber deftige Küche wie selbst gebackene Schinkenbrote, Koteletts oder Suppen. Der kleine Tante-Emma-Laden wurde im Nebenraum fortgerührt.

1963 übernimmt Hubert Enck

Sechs Jahre nach Gründung der Gaststätte starb Alois Enck. 1963 musste daher sein Sohn Hubert Enck, damals gerade 26 Jahre alt, die Wirtschaft übernehmen. Und das tat er, ab 1965 unterstützt von seiner Frau Agnes, mit voller Motivation. Das Gaststätten-Geschäft florierte in den Folgejahren, die Rolle der Landwirtschaft dagegen nahm langsam ab. Auch den Laden gab es immer noch. Um ihn kümmerte sich Gaststättengründerin Maria Enck.
Ende der 70er kamen dann große Änderungen auf den Landgasthof Enck zu. „Wir hatten sonntags immer eine volle Wirtschaft, zugleich gab es in Krommert jedoch keinen Saal für Veranstaltungen", erinnert sich Agnes Enck, heute 67 Jahre alt.
1979 ließen Hubert und Agnes Enck daher die Stallungen hinter dem Gebäude abreißen und bauten den Saal und die Kegelbahn an.
1984 gaben Encks den kleinen Laden auf. Gründerin Maria Enck half anschließend noch bis ins hohe Alter in der Küche der Gaststätte mit. Im Jahr 2000 starb sie im Alter von 94 Jahren.
Der nächste Einschnitt folgte 2002, als Gründer-Enkel Heinz-Hubert Enck, gelernter Restaurant-Fachmann, den Landgasthof übernahm. Der heute 35-Jährige modernisierte den Saal, baute einen Erker an und eröffnete einen Biergarten am Haus.

Geschichte(n) von damals Der Landgasthof Enck hat viel von seiner Historie bewahrt: Am Türrahmen einer der Gaststuben ist ein Schild mit der Aufschrift „Alter Laden" angebracht - ein Verweis auf den Tante-Emma-Laden, der dort bis 1984 bestand. In der Stube finden sich noch Utensilien von damals, etwa eine alte Kassenwaage. Befragt nach Unterschied zu früher, erinnert sich Hubert Enck (71) an die Freizeit-Gewohnheiten der Gäste von damals. „Früher wurde viel Karten an den Tischen gespielt, manchmal bis morgens 3 oder 4 Uhr", erzählt der Senior-Gastwirt. „Das gibt es heute nicht mehr."

Zwei Wirte-Generationen am Zapfhahn des Landgasthofs Enck:

(v.l.) Agnes und Hubert Enck übergaben das Geschäft vor
fünf Jahren an Heinz-Hubert und Marie-Luise Enck.

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